Sicherheit und Spaß für Familien in den Bergen: Wenn das Wetter besser wird und die Ferien vor der Tür stehen, ist ein gemeinsamer Ausflug in die Berge eine großartige Möglichkeit, dem Bewegungsdrang der Kinder gerecht zu werden. Damit das Familienerlebnis ein voller Erfolg wird, hat der Deutsche Alpenverein hilfreiche Tipps zusammengestellt, die sowohl die Sicherheit als auch den Spaßfaktor berücksichtigen. Von der Vorbereitung der Route bis zur Ausrüstung – hier finden Familien wertvolle Informationen, die ihnen helfen, sich bestmöglich vorzubereiten.
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Abenteuer in der Natur: Kleine Entdeckerinnen und Entdecker erkunden ihre Umgebung
Kinder haben eine besondere Affinität zum Spielen im Freien und insbesondere zum Buddeln. Das Graben in der Erde, das Bauen von Sandburgen und das Erforschen von natürlichen Materialien wie Steinen und Zweigen sind für sie faszinierende Aktivitäten. Die Natur bietet unendliche Möglichkeiten zum Buddeln und ermöglicht den Kindern, ihre Kreativität und Vorstellungskraft zu entfalten. Beim Buddeln entwickeln sie ihre feinmotorischen Fähigkeiten und lernen gleichzeitig viel über die natürliche Umgebung.
In den Bergen finden Kinder zahlreiche Möglichkeiten, sich auszuprobieren, aktiv zu sein und zu spielen. Dabei liegt der Fokus nicht unbedingt auf dem Gipfel, sondern die Kinder sind stets auf der Suche nach aufregenden Abenteuern und geheimnisvollen Entdeckungen in der gesamten Natur. Selbst ein kleiner Gebirgsbach bietet ihnen die perfekte Kulisse für Wasserspiele und fröhlichen Zeitvertreib. Die Begegnungen mit Tieren und Pflanzen sind faszinierend und prägend für die jungen Entdecker. Erwachsene, die sich auf die Erlebniswelt der Kinder einlassen und sich von ihrer Entdeckerlust und Fantasie anstecken lassen, werden ähnlich viel Freude und Abenteuer erleben wie die Kleinen.
Auf in die Berge: So gelingt der perfekte Start mit der richtigen Tourenplanung
Vor dem Aufbruch in die Berge mit Kindern sollte eine gründliche Tourenplanung durchgeführt werden. Der Deutsche Alpenverein bietet auf alpenverein.de wertvolle Tipps zu Gehzeiten und empfohlenen Pausen an. Es ist ratsam, die Ideen und Wünsche der Kinder in die Planung einzubeziehen, um ihre Begeisterung und Motivation zu fördern. Darüber hinaus ist es wichtig, über umfassende Kenntnisse des Geländes zu verfügen, gute Kartenmaterialien zu verwenden und aktuelle Informationen über die Bedingungen und das Wetter einzuholen, um unerfreuliche Überraschungen zu vermeiden.
Eine angemessene Aufteilung der eigenen Kräfte sowie der Kräfte der Kinder wird durch eine gut geplante Tourenstruktur unterstützt“, empfiehlt Catherine Wirth. „Es kann vorteilhaft sein, vorab Informationen über geplante Rastplätze und interessante Abschnitte der Strecke zu teilen.“ Darüber hinaus steigert die Vorfreude auf besondere Erlebnisse wie die Erkundung einer Höhle oder das Probieren von Kaiserschmarrn auf einer Hütte die Motivation und Begeisterung.
Catherine Wirth informiert über alpenvereinaktiv.com, das eine umfangreiche Auswahl an Familientouren bereithält. Die ausführlichen Tourenbeschreibungen beinhalten relevante Angaben wie die Streckenlänge, die voraussichtliche Dauer und die zu bewältigenden Höhenmeter. Die tatsächliche Dauer einer Tour kann je nach Alter der Kinder etwas länger sein. Um die Flexibilität zu gewährleisten, wird empfohlen, Verlängerungen oder Verkürzungen der Tour je nach Motivation, Wetterbedingungen und Kondition zu ermöglichen. Um eventuelle Durchhänger zu überwinden, können während der Tour spannende Entdeckungs- und Beobachtungsspiele durchgeführt werden. Es ist auch wichtig, ausreichend Flüssigkeit, eine Brotzeit und Snacks für Zwischendurch mitzunehmen und in die Tourenplanung einzubeziehen.
Schutz in den Bergen: Wie man sich vor Gefahren absichert
Bei einem Familienausflug in die Berge sind Sicherheit und geeignete Ausrüstung von großer Bedeutung. Durch eine gründliche Planung können viele potenzielle Gefahren vermieden werden. Catherine Wirth weist jedoch darauf hin, dass Kinder oft Gefahrensituationen nicht angemessen einschätzen können. Aus diesem Grund ist es wichtig, Kinder stets im Blick zu behalten und sie nur in sicheren und gut überschaubaren Geländeabschnitten vorausgehen zu lassen. Während des Aufstiegs sollte ein Erwachsener direkt hinter dem Kind sein, um mögliche Stürze oder Stolperfallen zu verhindern und bei schwierigen Passagen Unterstützung zu bieten. Für den Abstieg besteht die Möglichkeit, das Kind entweder an der Hand zu halten oder durch den Einsatz von Klettergurten und einem kurzen Seil zu sichern, um das Risiko von Rutschen oder Stürzen zu minimieren.
Wenn Sie mit kleinen Kindern unterwegs sind, sollten Sie Situationen und Aktionen meiden, vor denen sie Angst haben könnten. Catherine Wirth rät dazu, Gebiete mit erhöhtem Risiko von Steinschlag zu umgehen und auch extreme Wetterverhältnisse wie Gewitter zu vermeiden. Die Sicherheit und Gesundheit der Kinder stehen dabei im Vordergrund. Es ist auch wichtig, die richtige Ausrüstung mitzunehmen. Achten Sie darauf, ausreichend Trinkwasser einzupacken. Denken Sie daran, Ersatzkleidung, eine Regenjacke und warme (Fleece-)Pullis für die Kinder mitzuführen. Vergessen Sie nicht den Sonnenschutz wie Sonnencreme, einen Hut oder eine Sonnenbrille. Überprüfen Sie außerdem, ob die Reiseapotheke vollständig ist. Eine Checkliste kann hilfreich sein, um nichts zu vergessen.
Familienorientierte Bergbildung: DAV-Familiengruppen bieten sichere Lernumgebung
Für diejenigen, die sich beim ersten „Erlebnis Berg“ nicht sicher fühlen, bietet der Deutsche Alpenverein (DAV) eine hervorragende Lösung in Form von Familienangeboten an. In den verschiedenen Sektionen des DAV gibt es über 1.200 sorgfältig ausgebildete Leiter von Familiengruppen, die vor Ort Gruppen leiten und Touren anbieten. Diese Familiengruppen erfüllen eine doppelte Funktion: Sie vermitteln umfangreiches Wissen und erhöhen die Sicherheit beim Aufenthalt in der Natur und in den Bergen. Gleichzeitig schaffen sie eine unterstützende Umgebung und fördern die Vernetzung von Familien.
Der Deutsche Alpenverein (DAV) ermöglicht Kindern, ihre unternehmerischen Fähigkeiten zu entwickeln, indem er ihnen die Möglichkeit gibt, eigene Projekte und Ideen umzusetzen. Sie können lernen, wie man Herausforderungen bewältigt, Risiken einschätzt und Verantwortung übernimmt. Neben den vielfältigen Touren- und Kursangeboten bietet die DAV-Mitgliedschaft den Kindern auch vergünstigten Eintritt in Kletterhallen und bei Hüttenübernachtungen sowie einen umfassenden Versicherungsschutz, der ihre Sicherheit bei Outdoor-Aktivitäten gewährleistet.
Abenteuer zuhause: Spannende Aktivitäten für die ganze Familie
Wenn die Berge zu weit weg sind, bietet ein Mikroabenteuer vor der eigenen Haustür eine ideale Möglichkeit, den Bewegungsdrang der Kinder zu erfüllen. Catherine Wirth weist darauf hin, dass Aktivitäten wie eine aufregende Übernachtung auf dem Balkon, bei der die Welt aus der Perspektive von Ameisen betrachtet wird, das Sammeln von Geräuschen, das Bauen eines bequemen Waldsofas oder sogar das selbstständige Herstellen von köstlichen Gänseblümchen-Pralinen den Kindern helfen können, die reale Welt zu erkunden und wichtige Eigenschaften wie Optimismus, Selbstbewusstsein und Belastbarkeit zu entwickeln.