Die Wärme eines Kamins ist etwas ganz Besonderes. Wenn jedoch kleine Kinder zum Haushalt gehören, sollten sie mit einem Kaminschutzgitter vor Verbrennungen geschützt werden.
Welche Vorsichtsmaßnahmen sollten Kaminbesitzer beachten?
Kamine und Kaminöfen sind sehr beliebt, denn sie spenden wohlige Wärme und das leise Knistern des Holzes ist für viele Menschen das Nonplusultra an Behaglichkeit an einem eiskalten Wintertag. Außerdem liegen Kamine und Kachelöfen im Trend, weil das Heizen mit dem nachwachsenden Rohstoff Holz zu einem umweltbewussten Lebensstil passt.
In vielen Wohngebieten sieht man deshalb nachträglich angebrachte Edelstahl-Schornsteine, weil die Hausbesitzer einen Kaminofen eingebaut haben. Bei Neubauten gehört die Ausstattung mit einem Schornstein, an den ein Kamin angeschlossen werden kann, mittlerweile wieder zum Standard. Für Eltern von kleinen Kindern stellt sich jedoch die Frage, welche Maßnahmen getroffen und Schutzvorrichtungen angebracht werden sollten, damit sich das Kind nicht verletzt.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Brandverletzungen zu vermeiden:
- Feuererziehung
- Kaminschutzgitter
- Türgitter
- Laufgitter
Welche Kamine sollten mit einem Kinderschutz ausgestattet werden?
Viele Eltern sind der Meinung, dass nur an einem offenen Kamin ein Kamingitter nötig ist. Das ist jedoch keineswegs der Fall. Auch ein Kamin- oder Kachelofen birgt ein großes Verletzungsrisiko, da sich die Außenwände und Türen stark erhitzen. Darüber hinaus sind schon clevere Dreijährige in der Lage, die Tür eines Kaminofens zu öffnen und somit größten Gefahren ausgesetzt. Auf der Seite
Feuererziehung
Brandverletzungen gehören zu den gravierendsten und gefährlichsten Verletzungen, die ein Kind erleiden kann und Eltern sollten alles dafür tun, ihr Kind davor zu bewahren. Leider werden mehr als 30 Prozent aller Brandschäden von Kindern verursacht. Aus diesem Grund ist es wichtig, sich möglichst frühzeitig darüber Gedanken zu machen, wann mit der Feuererziehung begonnen werden sollte.
Feuer übt schon auf Kleinkinder, die gerade mit dem Krabbeln beginnen, einen faszinierenden Reiz aus. Mit einer konsequenten Feuererziehung kann man allerdings erst im Kindergartenalter beginnen, da Kinder vorher nicht das nötige Verständnis aufbringen können. Das Aussprechen von Verboten ist meist sinnlos, das Kind notfalls laut auf die schmerzhafte Gefahr aufmerksam zu machen, kann jedoch Leben retten.
Praktische Kompetenzen vermitteln
Ziel der Erziehung ist es, den Kindern die Gefahren des Feuers zu erklären und ihnen einzuprägen, dass sie niemals ohne Eltern oder andere Erwachsene Streichhölzer und Feuerzeuge benutzen dürfen, um beispielsweise eine Kerze anzuzünden. Der gefahrlose Umgang mit Feuer ist nur möglich, wenn dem Kind neben Ermahnungen auch die nötigen Kompetenzen vermittelt werden.
Eltern sollten, wenn sie das Gefühl haben, dass ihr Kind in seiner Entwicklung weit genug vorangeschritten ist, behutsam den Umgang mit Streichhölzern und Feuerzeug erklären. Im Beisein der Eltern darf dann die erste Kerze allein angezündet werden. Mit einem Stück Papier kann eindrucksvoll demonstriert werden, wie schnell sich Feuer ausbreitet. Schlichte Verbote führen wie in allen Bereichen dazu, dass der Reiz des Ausprobierens umso stärker wird.
Es ist außerdem wichtig, das Kind damit vertraut zu machen, welche Sicherheitsvorkehrungen vor dem Anzünden einer Kerze getroffen werden müssen:
- Kerzen und Kerzenständer dürfen nicht wackelig stehen
- Streichhölzer werden immer vom Körper weg angerissen
- Streichholzschachteln werden nach Entnahme eines Streichholzes immer geschlossen
Kaminschutzgitter
Da Kinder erst ab dem Kindergartenalter die Gefahren von Feuer annähernd einschätzen können, müssen Kamine oder Kaminöfen mindestens bis zu diesem Alter durch das Anbringen eines Schutzgitters kindersicher gemacht werden. Eine derartige Vorrichtung ist praktisch und bietet den besten Schutz vor Brandverletzungen.
Ein Kaminschutz ist unverzichtbar, denn ansonsten dürfen Eltern ihre Kinder keine Minute unbeaufsichtigt im Raum lassen. Das ist im Alltag kaum umsetzbar. Ein Türklingeln und die Entgegennahme eines Pakets reicht aus, um das Kind in große Gefahr zu bringen.
Welches Schutzgitter ist das Richtige?
Im Fachhandel sind für alle Arten von Kaminen und Kaminöfen passende Funkenschutz- und Kaminschutzgitter verfügbar. Kaminschutzgitter bilden eine Barriere zwischen dem Kamin und dem Raum und verhindern auf diese Weise, dass sich das Kind dem Feuer nähern kann. Vor dem Kauf sollte man darauf achten, dass eine Tür im Schutzgitter eingebaut ist, damit man nicht immer die ganze Konstruktion zur Seite schieben muss, wenn man Holz nachlegen möchte.
Auch das Material ist entscheidend dafür, ob das Schutzgitter seine Funktion erfüllt. Preiswerte Modelle heizen sich schnell auf, sodass Kinder sich bereits beim Berühren des Kaminschutzgitters verbrennen können. Selbstverständlich muss das Schutzgitter so groß sein, dass Kinder nicht durch die Gitterstäbe hindurch an das Feuer gelangen können.
Wer einen offenen Kamin besitzt, benötigt ein Funkenschutzgitter, das zuverlässig vor Funkenflug im Raum schützt. Es kann zusätzlich nötig sein, ein Kamingitter um den Kamin herum anzubringen, damit die Kinder sich nicht am Funkenschutzgitter verbrennen oder daran vorbei ins offene Feuer greifen. Bei einem Kamin- oder Kachelofen reicht es aus, ein Schutzgitter, das um den Ofen aufgestellt wird, anzuschaffen, da kein offenes Feuer vorhanden ist.
Funkenschutzgitter für einen offenen Kamin
Ein offener Kamin ist nicht nur für Kinder eine Gefahrenquelle. Auch Haustiere und erwachsene Familienmitglieder können vom Funkenflug verletzt werden. Das Funkenschutzgitter wird vor die Öffnung platziert und verhindert, dass aus dem Kamin Funken ins Zimmer fliegen oder Kinder ins Feuer greifen. Darüber hinaus schützt man auf diese Weise die Böden und Möbel vor Brandschäden.
Die meisten Funkenschutzgitter sind so konstruiert, dass man dennoch das prasselnde Feuer gut im Blick hat. Wer nicht auf die freie Sicht aufs Feuer verzichten möchte, wählt ein Funkenschutzgitter mit Sicherheitsglas oder Funkenschutzglas.
Funkenschutzgitter sind im Fachhandel in verschiedensten Designs aus Glas, Stahl, Schmiedeeisen oder Edelstahl erhältlich. Sehr dekorativ sind Modelle aus Materialkombinationen wie Messing und Glas. Es gibt für jeden Einrichtungsstil das passende Schutzgitter.
Kamingitter zur räumlichen Abgrenzung
Ein Kamingitter wird in größerem Abstand um den Kamin oder Kaminofen aufgestellt und verhindert, dass kleine Kinder aber auch Haustiere dem Ofen zu nahe kommen. Vom Aussehen erinnert es an die Tür- und Treppengitter, mit denen Eltern verhindern, dass das Kind sein Kinderzimmer verlässt oder die Treppe hinunterfällt.
Den sichersten Schutz bieten Kamingitter, die fest in der Wand verankert werden. Das ist zwar ein wenig aufwendiger, dafür können Eltern unbesorgt sein, denn selbst wenn sich Kinder beim Laufenlernen am Gitter hochziehen, kann es nicht umfallen. Auch für Haustierbesitzer sind diese Schutzgitter besonders geeignet.
Wenn das Kaminschutzgitter nicht in der Wand befestigt werden soll, ist ein Modell mit Gummifüßen vorteilhaft. Diese Schutzvorrichtungen fallen einerseits nicht so leicht um und können andererseits auch nicht einfach verschoben werden. Es ist sinnvoll, sich vor dem Kauf im Internet darüber zu informieren, welche Modelle eine besonders hohe Kundenzufriedenheit erreichen und die eigenen Anforderungen am besten erfüllen.
Türgitter
Mit einem Türgitter kann man Kinder daran hindern, sich unbeaufsichtigt dem Feuer zu nähern. Es ist außerdem einsetzbar, wenn der Kamin in einer Nische angebracht wird, die mit dem Gitter, ohne dass dafür Bohren notwendig ist, gesichert wird. Türgitter werden einfach zwischen die Türrahmen oder zwischen Wände geklemmt.
Laufgitter
Ein Laufgitter ist sehr praktisch, wenn die Kinder noch sehr klein sind. Krabbelkinder werden auf diese Weise auch vor anderen Gefahrenquellen im Wohnzimmer geschützt und die Eltern können unbesorgt den Raum für einige Minuten verlassen. Da sich das im Alltag nicht vermeiden lässt, ist ein Laufgitter eine gute Möglichkeit, das kleine Kind zu schützen, solange es nicht als Daueraufbewahrungsort genutzt wird.
Mit einem Kaminschutzgitter die kalte Jahreszeit genießen
Ein Kamin oder Kaminofen verwandelt den Wohnbereich im Winter in eine kuschelige Wohlfühloase, in der sich die ganze Familie geborgen fühlt. Damit man das prasselnde Feuer unbesorgt genießen kann, sollte man jedoch einen Kaminschutz anbringen. Wenn die Kinder das Kindergartenalter erreicht haben, ist es außerdem Zeit, mit der Feuererziehung beginnen. So kann man sicherstellen, dass sie für die Gefahren des Feuers sensibilisiert werden und sich auch außerhalb des geschützten Zuhauses nicht durch Unachtsamkeit oder Ungeschicklichkeit in Gefahr bringen.
Der Beitrag ist in Zusammenarbeit mit dem Kamin Fachhändler Kamdi24 entstanden.
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