Schon werdende Eltern dekorieren das Babyzimmer gern und ist der Nachwuchs erst einmal auf der Welt, gibt es überall noch Verbesserungsmöglichkeiten. Wir zeigen, was möglich ist.
Vorüberlegungen für die Dekoration im Babyzimmer
Natürlich ist für die Dekoration wichtig, ob es sich um ein Zimmer für einen Jungen oder für ein Mädchen handelt. Auch wenn Sie keine klassische Farbtrennung vornehmen wollen und das Mädchen ein rosa Prinzessinnenreich bekommt, der Junge stattdessen einen hellblauen Autotraum, ist ein wenig Orientierung durchaus hilfreich. Außerdem ist wichtig, ob das Zimmer für ein Kind oder für Geschwister eingerichtet wird. Bei der Deko lässt sich eine Trennung in zwei unterschiedliche Bereiche vornehmen, sodass jedes Kind trotz des gemeinsamen Zimmers immer noch seinen eigenen Bereich hat.
Schauen Sie sich in den Möbelhäusern um und holen Sie sich dort nicht nur wunderschöne Babymöbel wie hier bei Livingo, sondern auch eine wertvolle Orientierung für die mögliche Dekoration. Oftmals lassen sich dort gezeigte Ideen weiterspinnen und auf die eigenen Bedürfnisse anpassen. Wichtig: Übertreiben Sie es mit der Deko nicht, denn sobald das Kind etwas größer ist, möchte es diesbezüglich selbst mitreden. Es werden Kinderbilder an die Wand gehängt, die die liebevoll ausgewählte Tapete zumindest teilweise verdecken wird. Außerdem versucht sich so manches Kind als Picasso und bemalt hingebungsvoll sämtliche Wände. Investieren Sie daher nicht zu viel in hochwertige Tapeten mit besonderen Mustern, sondern achten Sie hier vorrangig auf Schadstofffreiheit und einen guten Preis.
Tolle Dekoideen für das Babyzimmer
Die folgenden acht Ideen lassen sich zum Teil kaufen, zum Teil können sie aber auch selbst hergestellt werden. Eltern mit einem mehr oder weniger künstlerischen Talent und dem Hang zur kreativen Bastelarbeit werden viele Dekoideen selbst umsetzen und für ihr Kind verwenden können. Wer lieber auf fertige Dinge zurückgreifen möchte, findet im Handel verschiedene Produkte, die sich hervorragend zur Deko im Babyzimmer eignen.
- Kindgerechte Wandgestaltung
Wählen Sie eine Farbe, die hell und freundlich ist: Pastelltöne, Gelb, Rosa, Hellgrün und Hellblau sind allgemein sehr gut für die Wandgestaltung geeignet und lassen sich vor allem mit anderen Farben gut kombinieren. So entstehen keine schrecklich anzusehenden Kontraste, wenn die ersten Kinderbilder an der Wand hängen.
Wählen Sie ein Wandtattoo, wenn Sie das Besondere lieben und setzen Sie hier auf Motive für Babys. Sind die Tattoos abziehbar und können damit schadlos wieder entfernt werden, ist es auch möglich, sie später durch andere Bilder oder Tattoos zu ersetzen. Sie können das Babyzimmer somit immer wieder neu gestalten, obwohl Sie nur eine Kleinigkeit ändern. Beziehen Sie auch die Decke in die Gestaltung des Raumes mit ein und installieren Sie hier beispielsweise ein Mobile. Vor allem für kleine Babys, die noch lange und häufig in ihrem Bettchen liegen, sind solche Mobiles wunderbare Beschäftigungsmöglichkeiten und Sinnesanreize. - Ideen für Mädchen und Jungen
Wie bereits erwähnt wurde, müssen Mädchenzimmer nicht zwingend immer rosa und Zimmer für Jungen immer blau sein. Hauptsache, Sie wählen zarte Farben! Diese können Sie mit bunten Schmetterlingen ergänzen oder mit einem selbst gemalten Bild. Ein solches können Sie sogar entstehen lassen, wenn Sie selbst gar nicht so künstlerisch begabt sind. Wählen Sie dann eine Vorlage, die Sie an die Wand bringen (werfen Sie ein Abbild des Motivs per Beamer an die Wand und zeichnen Sie dieses nach) oder betätigen Sie sich einfach frei mit verschiedenen kreativen Techniken. Ein solches Bild sieht meist sehr interessant und farbenfroh aus und geht sogar als moderne Kunst durch! Ein Bild können Sie selbst entstehen lassen, wenn Sie mit dem Kind gemeinsam dekorieren. Wie wäre es denn, wenn die kleinen Füßchen an der Wand entlanglaufen? Dafür muss das Kind allerdings zumindest so groß sein, dass es eine gewisse Körperspannung halten kann, unter einem halben Jahr ist das kaum möglich. Tauchen Sie dann die Füßchen des Kindes in Fingermalfarben und setzen Sie sie an der Wand entlang.
- Dekorieren mit Licht
Durch eine geschickt platzierte Lichtquelle kann ein Raum viel größer wirken und ist besser in Szene gesetzt. Neben der Deckenbeleuchtung, die sich auch motivisch in den Rest des Zimmers einfügen kann, ist eine punktuelle Beleuchtung wichtig. Sie brauchen Licht, wenn Sie dem kleinen Schatz abends am Bettchen etwas vorlesen wollen und es soll ein Spot auf ein Bild an der Wand gesetzt werden? Möglichkeiten gibt es viele und auch Beleuchtungsvarianten sind in den Shops in großer Zahl erhältlich. Flugzeuge und Schmetterlinge, Fußbälle und Globen, Stecklampen und Puzzleleuchten stehen zur Auswahl. - Plüschtiere als Dekorationshilfe
Plüschtiere sind die liebsten Begleiter des Kindes und werden oft schon zur Geburt geschenkt. Sie lassen sich wunderbar im Zimmer drapieren und stellen eine schöne Dekorationsmöglichkeit dar. Achten Sie aber besonders auf die Sicherheit und bieten Sie dem Kind keine Plüschtiere mit normalen Glasaugen an. Schon Kleinkinder sind erstaunlich geschickt und schaffen es spielend, diese Augen abzureißen. Schnell sind sie verschluckt und aus der niedlichen Deko-Idee wird ein medizinischer Notfall. Plüschtiere können Sie fertig im Laden kaufen, dabei sogar nur handgemachte oder ausschließlich in Deutschland hergestellte Varianten nutzen. Sie können aber auch selbst zu Nadel und Faden greifen und das künftige Lieblingskuscheltier Ihres Kindes einfach selbst nähen. Anleitungen und Materialvorgaben finden sich dazu zur Genüge im Netz. Mit ein wenig Geschick und kreativer Nähkunst können Sie aber auch Ihre ganz eigenen Plüschtiere basteln, wobei die Spannbreite vom klassischen Teddy bis zum gruselig-schönen Monster groß ist. - Auf ein Thema setzen
Egal, ob Sie das Babyzimmer mit gekauften oder selbst hergestellten Dingen dekorieren wollen: Setzen Sie sich ein Thema und passen Sie die Deko entsprechend an. Bitte bedenken Sie dabei, dass das Kleine schon bald aus seinem Zimmer herausgewachsen sein wird und dass es sich dann eher für andere Dinge als für Peppa Pig oder Phineas und Ferb interessieren wird. Entweder, Sie planen bereits jetzt die nächste Renovierung des Zimmers ein oder Sie setzen auf Dekorationen, die auch für größere Kleinkinder geeignet sind. Sie können den Raum damit auch in verschiedene Bereiche teilen und erhalten somit einen Schlafbereich, einen Lesebereich und die freie Fläche zum Spielen und Bauen.
- Möbel aus eigener Fertigung
Sie finden nicht die richtige Spielzeugtruhe oder das passende Regal für das Babyzimmer? Kein Problem, werden Sie zum Heimwerker und nutzen Sie eigene Möbel, um das Babyzimmer einrichten zu können! Auch wenn es nicht der große Kleiderschrank ist, den Sie selbst bauen, ein Regalbrett für Bücher und Dekoartikel bekommen Sie allemal hin. Überlegen Sie sich dabei, ob Sie auf die Holzmaserung wert legen oder ob das neue Regal bunt gestrichen sein soll. Auch eine Möbelfolie können Sie aufziehen und erhalten damit ein ganz individuelles Möbelstück. Das gilt auch für Truhen aus Holz. Bauen Sie eine Kiste, die Sie auf Rollen bringen und fertigen Sie einen Deckel dafür an. Das Schöne daran: Diese Möbel haben die Maße, die Sie auch wirklich brauchen und können individuell und kindgerecht bemalt werden. - Buchstaben selbst basteln
Ein neuer Trend hat in den Kinderzimmern Einzug gehalten: Buchstaben zum Aufstellen sind vielerorts zu sehen. Sie zeigen den Namen des Kindes und sind schon als Geschenke zur Geburt sehr beliebt. Sie brauchen für die Herstellung nur einige Kartons aus Wellpappe, Heißkleber, Schere, Stift und Klebstoff, bunte Stoffe und Pailletten oder Perlen zum Verzieren. Zeichen Sie die Buchstaben auf die Pappe und seien Sie bezogen auf die Größe eher großzügig. Verzieren Sie die ausgeschnittenen Buchstaben mit Stoff oder Perlen und gestalten Sie sie für Ihren kleinen Jungen oder für das Mädchen. Achtung: Wenn Sie die Buchstaben hinstellen wollen, sollten diese über eine gute Standfläche verfügen, die glatt und ohne Wellen ist. Sie können die Buchstaben auch an die Wand kleben und dort in die gesamte Wandgestaltung integrieren. - Eigene Bildergalerie starten
Wenn Sie auf der Suche nach einer ganz individuellen Deko für Babys Zimmer sind, können Sie auf eigene Fotos ausweichen. Gestalten Sie eine Wand als fortlaufende Chronik und ergänzen Sie diese immer mit den Bildern Ihres Kindes. Sie können hier einen festen Zeitraum wählen und das Kind alle vier Wochen fotografieren. Am Ende entsteht eine Fotowand, die nicht nur für das Kind interessant sein dürfte! Haben Sie viel Platz, können Sie auch Bemerkungen dazuschreiben oder kleine Sprechblasen anfügen. Diese Deko eignet sich aber erst für Babys ab der Geburt bzw. lässt sich auch das Foto vom letzten 3D-Ultraschall gut integrieren. Derartige Galerien lassen sich natürlich auch mit anderen Motiven gut umsetzen und Sie können Blumenwiesen und Waldbilder, große Mosaike oder Puzzles entstehen lassen. Tipp: Entwerfen Sie eine solche Fotowand am besten zuvor auf Papier, das lässt das Übertragen an die Wand deutlich einfacher werden!
Wann das Babyzimmer einrichten?
Ein Neugeborenes schläft am besten im eigenen Bettchen, das aber im Schlafzimmer der Eltern steht. Für Mama und Papa heißt das, dass sie sich eigentlich Zeit lassen können und das Babyzimmer noch lange nicht zu dekorieren brauchen. Der beste Zeitpunkt für den Umzug in das eigene Zimmer ist mit rund einem Jahr gekommen bzw. dann, wenn Mama auch nachts nicht mehr stillen möchte.
Ungefähr ab einem Alter von 12 Monaten fangen die Kleinen auch an, bewusst mit etwas zu spielen, wollen Bauklötze nutzen und finden eine Holzeisenbahn, die dank eines kleinen Akkus munter über die Schienen flitzt, ganz toll. Nun ist ein eigenes Zimmer hilfreich, denn hier können die Spielzeuge auch stehen bleiben und es muss nicht immer aufgeräumt werden. Etwas, das in der Anfangszeit ohnehin Aufgabe der Eltern ist!
Doch die meisten Eltern können es kaum erwarten und so wirkt sich der Nestbautrieb vor allem bei der werdenden Mama aus. Stubenwaagen oder Wiege, Babybettchen und Kleiderschrank, Wickelkommode und Spielzeugregal: Alles muss am besten noch vor der Geburt einziehen! Der werdende Papa darf Tapeten kleben und Möbel aufbauen, Mama tobt sich beim Dekorieren aus. Wählen Sie für das Einrichten und Dekorieren die Zeit, die Ihnen am besten gefällt und wenn noch nicht der Druck vorhanden ist, dass Sie genau jetzt und nicht erst in einem Monat das Zimmer brauchen.
Bei der Dekoration vor der Geburt können Sie Ihren Nestbautrieb richtig ausleben und es entstehen oft die schönsten Zimmer. Richten Sie das Zimmer etwas später ein und kann das Kind zu diesem Zeitpunkt bereits laufen oder zumindest krabbeln, achten die meisten Eltern vorrangig auf praktische und dann erst auf schöne Dinge. Einen festen Zeitpunkt, zu dem das Babyzimmer dekoriert sein muss, gibt es aber nicht.
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