Die Ergebnisse der aktuellen Bildungsstudie „Vorlesemonitor“ verdeutlichen den dringenden Handlungsbedarf beim Vorlesen für Kinder. Mehr als ein Drittel der Eltern vernachlässigt das Vorlesen, was negative Auswirkungen auf die Sprach- und Lesekompetenz der Kinder haben kann. Durch Buchgeschenke von verschiedenen Seiten und Ausleihmöglichkeiten in Schulen und Kitas kann das Vorlesen gefördert werden. Kinder sollten ermutigt werden, das Vorlesen selbst einzufordern und ihre Familien dazu zu motivieren.
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Vorlesen fördern: Buchgeschenke als Impuls für regelmäßiges Vorlesen
Laut einer aktuellen Studie des Vorlesemonitors kann das Vorlesen nicht nur von den Eltern beeinflusst werden, sondern auch von Impulsen von außen. Insbesondere Buchgeschenke von verschiedenen Seiten spielen dabei eine wichtige Rolle, da sie den Weg in die Familien finden und die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass regelmäßig vorgelesen wird.
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass Bücher in Familien die Lust am Vorlesen steigern können, unabhängig von ihrer Herkunft. Kleine Aufmerksamkeiten in Form von Büchern, sei es innerhalb der Familie oder von Arbeitgebern, Arztpraxen oder beim Einkauf, können einen positiven Einfluss haben. Darüber hinaus können Ausleihmöglichkeiten in Schulen und Kitas das Lesen fördern und somit ungenutztes Potential nutzen.
Studie: Kinder fordern Vorlesen häufig selbst ein
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass Kinder in Familien, in denen das Vorlesen selten stattfindet und keine festen Rituale etabliert sind, oft von sich aus das Vorlesen einfordern. Dies stellt insbesondere diejenigen in den Fokus, die außerhalb der Familie für die Betreuung und Begleitung der Kinder zuständig sind. Sie haben die Möglichkeit, das Vorlesen zu einem erlebbaren Moment zu machen und die Kinder dazu zu ermutigen, diese Erfahrung auch zu Hause einzufordern. Auch Personen, die direkten Kontakt zu den Eltern haben, können dazu beitragen, das Vorlesen zu fördern und Hilfestellungen anzubieten.
Besondere Vorleseanlässe in Schulen, Bibliotheken und anderen Orten schaffen ein einzigartiges Vorleseerlebnis für Kinder. Diese positiven Erfahrungen nehmen sie mit nach Hause und inspirieren ihre Familien zum Vorlesen. Der Bundesweite Vorlesetag und das Engagement von freiwilligen Vorlesenden bieten eine ideale Plattform, um allen zu zeigen, wie wunderbar das Vorlesen ist und wie es das Leben bereichern kann.
Vererben von Vorlesen: Bedeutung für Individuen und die Gesellschaft
Laut dem Vorlesemonitor 2023 ist das Vorlesen ein entscheidender Faktor, um die Lebenswelten von Eltern, Kindern und Enkelkindern über Generationen hinweg zu verbinden. Kinder, die heute vorgelesen werden, werden in der Zukunft selbst zu Vorlesenden. Dieser Prozess des „Vererbens“ von Vorlesen hat nicht nur Auswirkungen auf die individuelle Entwicklung, sondern beeinflusst auch die Gesellschaft insgesamt. Um diese positive Entwicklung voranzutreiben, sind flächendeckende Allianzen und ein gesellschaftlicher Wandel vonnöten. Eine umfassende Strategie für Lesen und Bildung in Deutschland ist unerlässlich.
Vorlesen als entscheidender Impuls für Kinder in Familien
Dr. Jens Brandenburg, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Bildung und Forschung und Mitglied im Kuratorium der Stiftung Lesen, betont, dass Vorlesen ein Fundament für ein selbstbestimmtes Leben ist. Beunruhigend ist jedoch, dass in 36 Prozent der Familien Kinder kaum oder gar keine Impulse durch Vorlesen erhalten. Dies beeinträchtigt ihre Lernmöglichkeiten, Chancen und den weiteren Lebensweg.
Die hohe Zahl von Kindern, denen nicht vorgelesen wird, ist alarmierend. Diese Kinder haben Schwierigkeiten beim Lesenlernen, was sich negativ auf ihre Zukunftschancen und ihren gesamten Lebensweg auswirkt. Vorlesen bildet das Fundament für ein selbstbestimmtes und freies Leben. Um sicherzustellen, dass alle Kinder und Jugendlichen in Deutschland erfolgreich lesen lernen, müssen wir die Sprach- und Lesekompetenz von klein auf gezielt fördern.
Positive Auswirkungen des Vorlesens auf Gesellschaft und Generationen nachgewiesen
Der Vorlesemonitor 2023 belegt eindeutig den Handlungsbedarf beim Vorlesen für Kinder. Durch die Bereitstellung von Buchgeschenken und Ausleihmöglichkeiten können mehr Familien dazu motiviert werden, regelmäßig vorzulesen. Zudem zeigt die Studie, dass Kinder, die das Vorlesen selbst einfordern, ihre Familien dazu ermutigen können, ebenfalls vorzulesen. Das Vorlesen hat positive Auswirkungen auf die Gesellschaft und kann über Generationen hinweg weitergegeben werden.
Es bedarf weiterhin großer Anstrengungen, um flächendeckende Allianzen zu bilden und einen umfassenden gesellschaftlichen Wandel herbeizuführen. Eine gesamtheitliche Strategie für Lesen und Bildung in Deutschland ist dringend erforderlich, um das Vorlesen als essentielle Grundlage für ein selbstbestimmtes Leben zu etablieren. Die Förderung der Sprach- und Lesekompetenz von klein auf spielt dabei eine entscheidende Rolle für alle Kinder und Jugendlichen in Deutschland.