Die Verwendung von GPS-Trackern ermöglicht es, verlorene oder verlegte Gegenstände und Haustiere schnell zu orten. Bei der Ortung von Menschen gibt es jedoch rechtliche Beschränkungen. Kinder und Jugendliche haben das Recht auf Privatsphäre und dürfen nur mit ihrer Zustimmung geortet werden. Auch bei betagten Personen ist eine Einwilligung erforderlich, sofern sie dazu in der Lage sind. Arbeitgeber dürfen GPS-Systeme nur in bestimmten Situationen einsetzen und müssen die Angestellten darüber informieren.
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Ortung von urteilsfähigen Kindern und Jugendlichen: rechtswidrig
Die Ortung von Menschen mittels GPS oder Bluetooth-Trackern ist ein rechtlich sensibles Thema. Internationale und nationale Gesetze, wie die Uno Kinderrechtskonvention und das Schweizer Recht, stellen sicher, dass die Privatsphäre von Kindern und Jugendlichen geschützt wird und eine Überwachung oder Ortung ohne ihre Einwilligung illegal ist.
Eltern dürfen ihre Kinder nur dann mit GPS-Trackern orten, wenn diese zuvor darüber informiert wurden und damit einverstanden sind. Diese Regelung gilt nicht für urteilsfähige Kinder und Jugendliche, da eine Ortung ohne Einverständnis als Verletzung ihrer Privatsphäre betrachtet wird. Aus Sicherheitsgründen ist eine Ortung ohne Einverständnis lediglich bei Kindern bis ungefähr 12 Jahren erlaubt.
Bei der Ortung von betagten Personen müssen ähnliche rechtliche Bestimmungen beachtet werden wie bei Kindern. Eine Einwilligung der betroffenen Person ist erforderlich. Falls die Person nicht mehr einwilligen kann, ist der Einsatz eines Trackers durch Angehörige rechtlich problematisch.
Um Bewohner in Alters- und Pflegeinstitutionen zu überwachen und ihre Bewegungsfreiheit einzuschränken, müssen Altenheime bestimmte gesetzliche Vorgaben erfüllen.
Arbeitgeber dürfen GPS-System nur begrenzt nutzen
Arbeitgeber können GPS-Tracker nur in begrenztem Umfang einsetzen, beispielsweise zur Planung der Arbeitsabläufe oder zur Überprüfung der Arbeitszeit. Die Mitarbeiter müssen über den Einsatz des GPS-Systems informiert sein, um ihre Privatsphäre zu schützen.
Eine umfassende und dauerhafte Überwachung der Angestellten an ihrem Arbeitsplatz, speziell in Bezug auf ihr Verhalten, ist gesetzlich untersagt. Wenn Angestellte jedoch das Firmenfahrzeug auch privat nutzen dürfen, können sie das GPS-System ausschalten.
Erlaubte Ortung von Tieren mit GPS-Trackern
Die Ortung von Tieren mittels GPS-Trackern ist gesetzlich zulässig, da Tiere keinen rechtlichen Schutz ihrer Privatsphäre haben. Katzen und Hunde können daher mit diesen Trackern ausgestattet werden, um ihren Aufenthaltsort zu überwachen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass es illegal ist, einen GPS-Tracker heimlich an einem Tier anzubringen, um den Aufenthaltsort des Besitzers zu ermitteln. Dies würde als Eingriff in die Privatsphäre betrachtet werden.
Unerwünschtes Tracking erkennen und abwehren: Bluetooth-Verbindung ausschalten
Es kann schwierig für Opfer sein, unerwünschtes Tracking zu entdecken. Um sicherzustellen, dass keine Verbindung zum Smartphone besteht, sollten Betroffene die Bluetooth-Verbindung bei Nichtgebrauch ausschalten, wie von der Kriminalpräventionsstelle empfohlen. Bei Verdacht ist es ratsam, sich an Fachleute zu wenden und die Polizei einzuschalten.
Personen, die Opfer von Stalking sind, können gerichtliche Maßnahmen ergreifen, um sich zu schützen. Eine Option ist es, ein Kontakt- oder Annäherungsverbot gegen die stalkende Person zu erwirken. Dadurch wird der stalkenden Person untersagt, jeglichen Kontakt oder Annäherungsversuch an das Opfer zu unternehmen.
Rechtliche Grenzen bei der Ortung von Menschen
GPS-Tracker ermöglichen es, verlorene Gegenstände oder Haustiere schnell zu finden. Bei der Ortung von Menschen müssen jedoch spezielle rechtliche Vorschriften beachtet werden. Die Einwilligung der betroffenen Person ist unverzichtbar, insbesondere bei Kindern und betagten Personen. Zusätzliche Schutzmaßnahmen sind notwendig, um deren Privatsphäre zu gewährleisten.
Arbeitgeber dürfen GPS-Systeme nur in spezifischen Situationen verwenden, wie zum Beispiel zur Planung von Einsätzen oder zur Überprüfung der Arbeitszeit. Eine permanente Überwachung ist nicht gestattet und Angestellte müssen über den Einsatz informiert sein.